Rund 60 Millionen Netbooks sollen 2010 weltweit verkauft werden ?
fast doppelt so viele wie dieses Jahr. Die kleinen und günstigen
Mini-Notebooks bleiben also ein Verkaufsschlager. Von diesem Trend wird
vor allem Intel profitieren: Schon heute arbeiten die meisten Netbooks
mit einem Atom-Prozessor.
Die Komponenten für die Netbooks
des Jahres 2010 stellt Intel Anfang Januar auf der CES in Las Vegas
vor: Die Plattform Pinetrail umfasst den neuen Atom-Prozessor N450 und
den Chipsatz Intel NM10. Die wichtigste Neuerung: Grafikeinheit und
Speicherkontroller wandern in die CPU. Statt wie bisher drei Bausteine
umfasst Pinetrail also nur noch zwei ? Prozessor und Chipsatz. Das
erlaubt den Netbook-Herstellern kleinere und sparsamere Geräte zu
bauen. Intel erwartet deswegen, dass künftig mehr Netbooks auf einen
Lüfter verzichten können. Bisher gibt es nur wenige lüfterlose
Netbooks, die aber mit dem sehr rechenschwachen Atom Z arbeiten ? zum
Beispiel das Nokia Booklet 3G.
Außerdem ist der neue Atom-Prozessor jetzt 64-Bit-fähig.
Den Atom N450 fertigt Intel wie den Vorgänger im
45-Nanometer-Verfahren. Der Prozessor arbeitet mit einer Taktrate von
1,66 GHz und besitzt nur einen Rechenkern, unterstützt aber
Hyper-Threading. Der L2-Cache des Atom N450 ist 512 KB groß. Seine
maximale Verlustleistung liegt bei 5,5 Watt ? der Vorgänger benötigte
nur 2,5 Watt. Allerdings benötigt Pinetrail ja keinen zusätzlichen
Grafikchip. Deshalb rechnet Intel damit, dass die neuen Atom-Netbooks
bei sonst vergleichbarer Konfiguration rund 20 bis 30 Minuten länger im
Akkubetrieb durchhalten.
Der Speichercontroller im Atom N450 unterstützt maximal
zwei Arbeitsspeicher-Riegel mit DDR2-667 ? allerdings nur im
Single-Channel-Modus.
Intel Pinetrail: Die neue Grafikeinheit GMA 3150
Die
neue Grafiklösung Intel GMA 3150 unterstützt Direct X9. Intel begrenzt
die interne Displayauflösung allerdings auf 1366 x 768 Bildpunkte.
Einen externen Monitor steuert der GMA 3150 mit maximal 1400 x 1050
Bildpunkten an ? einen HDMI-Anschluss sieht Intel für Pinetrail nicht
vor.
Laut Intel ist die Grafikeinheit kraftvoll genug, um
HD-Flash-Videos ruckelfrei abspielen zu können. Auch H.264 soll die
Pinetrail-Grafik grundsätzlich dekodieren können. Bisher war Nvidia Ion
die einzige Grafiklösung für Netbooks, mit der man beispielsweise
Blu-Ray-Filme ruckelfrei abspielen konnte.Netbook-Hersteller können
allerdings auch einen zusätzlichen Decoder-Chip einbauen, um sicher zu
gehen, dass ihr Mini-Notebook HD-fähig ist. Intel hat einen passenden
Chip von Broadcom für Pinetrail freigegeben.
Intel Pinetrail: Der neue Chipsatz NM10
Der
Pinetrail-Chipsatz Intel NM10 wird in 130 Nanometern gefertigt. Er
bindet weitere Komponenten über bis zu acht USB-2.0-Ports, zwei
Serial-ATA-Ports, vier PCI-Express-Schnittstellen oder PCI an.
Netbooks mit Pinetrail werden alle wichtigen Hersteller auf
den Markt bringen. Im Internet sind bereits Informationen zu neuen
Asus-Eee-PCs mit Pinetrail aufgetaucht, die 1005P und 1005PE heißen
sollen. Auch ein Pinetrail-Netbook von Acer, das Aspire One 532, haben
bereits einige Händler in die Angebotslisten aufgenommen. Näheres zu
diesen Netbooks und weiteren Pinetrail-Modellen wird man auf der CES in
Las Vegas erfahren.
Pinetrail bringt auch Neuigkeiten für
Nettops: Die günstigen und platzsparenden PCs bekommen Zuwachs durch
die Prozessoren Atom D510 und D410. Der Atom D510 ist ein
Dual-Core-Prozessor, der mit 1,66 GHz arbeitet. Er besitzt 1 MB
L2-Cache und unterstützt DDR2-800-Speicher. Seine maximale
Verlustleistung gibt Intel mit 13 Watt an.
Die
Single-Core-Variante D410 besitzt ebenfalls eine Taktrate von 1,66 GHz,
aber nur 512 KB L2-Cache. Seine TDP beträgt laut Intel 10 Watt
Quelle:kabeldeutschland.de